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Eine tiefe Entspannung

Gerade kann ich es noch nicht fassen und deshalb noch nicht vollkommen genießen. Du hast mir heute etwas Wundervolles geschenkt. Eine tiefe Entspannung. Ich spüre, dass ich von der Dimension noch keinen blassen Schimmer habe. Aber ich fühle, dass sie größer ist, als alles was ich bisher erlebt habe - deutlich größer. Deine Tiefe, welche ich heute in deinen Worten gefunden habe, übertrifft alles, was ich mir wünschte oder ersehnte. Sie erfasst mich länger und intensiver als ein Orgasmus oder sexuelle Entspannung. Du dringst mit deinem Sein nicht nur in mein Herz, sondern auch in meinen Geist. Dieses Zusammenspiel potenziert sich in einer Größe, welche ich nicht greifen kann und will.


Vielleicht das erste Mal in zwanzig Jahren oder sogar seit meiner Jugend sehe ich, wie eine Welle der Entspannung, Ruhe und Gelassenheit auf mich zurollt. Sie erfasst mich mit Haut und Haaren, meinen Körper, Geist und meine Seele. Selten habe ich gespürt, dass mich etwas so berührt und gleichzeitig zu einer tiefen Entspannung führt.


Früher war ich permanent angespannt. Mein Anspruch, die Forderung und die Gewöhnung daran, dass ich alles manage, hatte mich so fest im Griff. Anspannung, Kampf und Verantwortung für alles waren meine Leidenschaft, mein täglich Brot und das wofür ich lebte. Ich hatte mich so daran gewöhnt, dass ich alles und jeden führe, bestimme und kontrolliere. Es war für mich keine Frage sondern eine Antwort. Dass ich damit völlig über meine Kräfte und meine Energie lebte, spürte ich nicht, weil ich nichts mehr spürte. Mein Überlebensmechanismus bestimmte mein Leben. Dauerstress leitete mich durch meinen Tag. Ich war süchtig nach dem Adrenalin, welches mir dieser Stress bescherte.


Irgendwann, lag ich am Boden zerstört. Ich hielt meinem eigenen Druck nicht länger stand. Da entschied ich mich für eine neue Richtung. Ich spürte, was damals ein Wunder war, dass ich mich aus dem Kampfmodus befreien musste. Ein Impuls rettete mich und flüsterte mir, dass ich mich meiner sanften und weiblichen Seite widmen muss. Das war keine Empfehlung sondern ein Befehl. Ohne diesen hätte ich meinen eigenen Druck nicht mehr länger aushalten können. Ich erkannte dass es sich um einen Notfall handelte. Schaute dem Ernst der Lage direkt in die Augen. Deshalb lies ich mich führen. In meine Weiblichkeit.


Und prompt holte mich dort die Liebe ab. Die Liebe, welche bisher nur im Kopf gefühlt hatte. Diese Liebe traf mich jetzt mitten ins Herz. Sie umwarb mich, kitzelte mich, streichelte mich. Ich entspannte und lies sie ein. Tief in mich. Sie umarmte meinen Körper, meine Seele und drang mit Kraft in mein Herz. Sie schaffte es, dass ich mich öffnete und damit entspannte. Ich lernte mich selbst zu spüren, genoss es, ganz im Moment zu sein, höchste Lust zu empfinden und an nichts zu denken. Diese Leidenschaft und Lust streichelte mich am ganzen Körper und versetzte mich in eine stundenlange Extase. Ich fühlte mich wie auf Wolke7, vergaß Raum und Zeit. Mein Herz befreite sich von Mal zu Mal. Doch mein Kopf verkrampfte mehr als zuvor. Wollte er diese Entspannung halten, diese Liebe einsperren, zum Bleiben verführen oder krampfhaft festhalten. Ich war so beseelt von dieser neuen Erfahrung, dieser Entspannung, auch wenn sie nur in kurzen Abschnitten und sehr sporatisch über mich herfiel. So war sie doch so besonders und wundervoll, dass ich sie nicht loslassen konnte.


Und heute kommst du. Nicht mit Sex. Nein, deine Worte. Die so tief in mich eindringen, wie es noch kein Mann vor dir geschafft hat. Sie erreichen nicht meinen Körper, nicht meine Seele, nicht meinen Geist. Sie ergreifen alles in einer einzigartigen Komposition. Wenn der Sex mich bisher entspannt hat, dann fühle ich, dass dein Sein mich um ein Vielfaches mehr zu mir selbst und zu tiefer Ruhe führen wird. Mein ganzes Leben lang konnte ich keinem Mann vertrauen. Einer schenkte mir seinen Geist, einer sein Herz. Sicher, das war mehr als manch eine Frau überhaupt im Leben bekommt. Doch ich wusste, das ist nicht das, womit ich mich begnügen soll. Ich spürte, dass für mich mehr bestimmt ist.


Heute hast du mir einen Vorgeschmack darauf gegeben. Deine Worte - es waren 55 - entspannen mich schon jetzt bis tief in mein Innerstes. Ich spüre, dass es einen Mann gibt, der es schafft, mich zu führen. Was für ein Hochgefühl. Das ist das, was ich mir tief in meinem Herzen erseht habe. Ja, der Wunsch war so groß, dass daraus auch eine riesige Angst entwuchs.


Doch mittlerweile weiß ich, dass es so etwas wie Wunder gibt. Ich erkenne sie daran, dass ich keine Fragen mehr habe, dass ich blind vertraue und dass ich nichts mehr kontrollieren will. Ich gebe mich einfach hin. Und genau dieses Gefühl durchströmt mich heute. Ich fühle, dass du genau das Richtige tust. Dass du mich liebst und dass du die Kraft hast mich zu führen. Deine Klarheit und deine Ehrlichkeit faszinieren mich mehr als dein großartiger Körper. Deine naive Jugendlichkeit und deine Liebe berühren mich tief in meinem Herzen. Ich weiß, dass du in deiner Mitte ankommst. Und dann steht dir die Welt und mein Herz offen. Ich spüre, dass du in deine Kraft kommst und mich führst. Ich vertraue deiner Liebe, die du heute vielleicht noch nicht spüren kannst. Ich bin zweifelsfrei, dass du mich mit deinem Herzen und deinem Geist eroberst. Ich weiß, dass du mir alles zu Füßen legst. Das ist der Grund, warum ich genau jetzt schon so tief entspannen kann. Ich weiß nicht, wie ich mich bedanken soll. Auf jeden Fall spüre ich, dass das diese Entspannung um ein Vielfaches stärker und größer wird, als ich es bisher durch körperliche Liebe erfahren habe.


Was hast du dafür getan, dass es für mich so entspannt ist? Das erste Mal in meinem Leben vertraue ich einem Mann. Ich spüre, dass es einen Mann gibt, der für sich selbst sorgen kann. Wie kann diese Erkenntnis mich so beflügeln? Es war so tief in mir verwurzelt, dass es mich schmerzt und sich beim Schreiben dieser Worte mein Bauch sofort wieder verkrampft. Ich lebte mit dem Bewusstsein, dass Frauen immer für Männer sorgen müssen. Dass ein Mann nie die Verantwortung für sich selbst, geschweige denn für die Frau und die Familie übernehmen kann. Ein Mann muss geführt werden, man muss ihm sagen, was er tun soll, er ist wie ein kleines Kind, nur größer. Wem man sagen muss, was er zu tun hat, da ist natürlich auch Kontrolle wichtig. Und so führt man als Frau ein Leben als Chef. Sie denkt sich aus, wie das Leben sein soll, erklärt es dem Mann, der es natürlich nicht so versteht wie sie, also nimmt sie es auch noch selbst in die Hand, nimmt ihn an die Hand wie ein Kind. Und in ihrer Angst um ihn, um sich und die ganze Welt, kontrolliert sie dann auch noch alles. Selbstverständlich macht er die Dinge falsch, nicht so wie sie sie getan hätte und das führt zu noch engmaschigeren Kontrollen, zu noch detailierteren Anweisungen. Mit jeder Runde, mit jedem Tag mit jedem Jahr zieht man den Bewegungsradius des Mannes und damit seinen eigenen enger. Wie in einer Spirale dreht man sich nach innen in einem immer kleiner werdenden Kreis des eigenen Käfigs. Bis man bewegungslos, lustlos und total angespannt da sitzt. Das Lachen ist allen schon lange vergangen. Das Einzige was noch hilft sind die Sorgen, Nöte und Schmerzen der anderen. Mit denen kommt man aus dem eigenen Leid einigermaßen raus. Kann sich ablenken.


Für mich beginnt heute ein neues Kapitel. Ich fühle, dass du der Mann bist, der mir das Gegenteil beweist. Du hast mir gezeigt, dass du die Sache für dich selbst in die Hand nimmst. Dass du deine eigene Mitte, deine Ziele, deine Vision findest. Mit dieser kraftvollen Männlichkeit ist es dir ein leichtes mich im Kreis zu drehen, über die Tanzfläche fliegen zu lassen, mir die Richtung zu weisen und mich zu verführen. So sanft und leicht, dass ich meine eigenen Fehler nicht bemerke, weil du immer korrigierst. Doch deine innere Stärke lässt es so aussehen, als wäre es gar kein Fehler gewesen. Als gehörte alles dazu zu diesem Tanz. Genau wegen dieser unrunden Figur sah es so geschmeidig aus. Es fühlt sich so wundervoll an.


Ich habe das Gefühl, ich muss mich um nichts mehr kümmern. Darf mich nur noch entspannen. Heute früh habe ich in meiner Meditation im Bett meinen ganzen Körper entspannt. So tief und intensiv erlebte ich es noch nie und das ohne abzuschweifen. In jeden einzelnen Körperteil habe ich Liebe, Entspannung und Licht geschickt. Hatte das Gefühl, dass alle Energie wieder zu fließen beginnt. Und ich weiß, dass alles, was ich jetzt tue aus dieser wundervollen tiefen Entspannung heraus geschieht. Ich sehe die Welt damit noch einmal mit völlig neuen Augen. Nehme die Dinge um mich herum als noch wundervoller wahr. Es ist, als hätte sich die Liebe aus meinem Herzen überall dort breit gemacht, wo meine Energie wieder fließt.


Und ich weiß, dass ich heute, das erste Mal seit 20 Jahren in einen tiefen, entspannten Schlaf falle. Ich schlafe nicht, aus Erschöpfung und ich bin nicht schlaflos aus Erwartungen. Nein, ich schlafe, weil ich tief entspannt bin. Entspannt, weil ich weiß, dass ich alle Führung abgeben kann, an dich und an etwas Höheres.

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